Schiris diskutieren Herausforderungen und Lösungsansätze

Im Normalfall hat jeder Spieler, Trainer oder Schiedsrichter die Ambition sich zu verbessern. Der Deutsche Fußball-Bund fördert die Qualifizierung der Akteure auf unterschiedliche Weise. Seit 2016 ist das „DFB-Ausbilderzertifikat“ ein wesentlicher Teil der DFB-Qualifizierungsoffensive, um die Landesverbände bei der Umsetzung ihrer Lehrarbeit zu unterstützen. Die Verlängerung des DFB-Ausbilderzertifikates erfolgt in der Regel im 3-Jahres Rhythmus.

Am ersten Adventswochenende 2023 trafen sich nun 15 Schiedsrichter aus neun Landesverbänden in der Landessportschule Sachsen-Anhalt zur Re-Zertifizierung. Für Brandenburg waren Lars Kunitz und Martin Hagemeister-Kühn vor Ort. Lehrgangsleiter Sandy Hoffmann (DFB Schiedsrichter-Kompetenzteam) referierte nicht nur gekonnt über Lehrmethoden sondern ermunterte auch zu angeregten Informationsaustausch aus den Landesverbänden. So wurde beispielsweise aus Bremen berichtet, dass dort die Anwärterlehrgänge überwiegend gut besucht sind. Das große Problem sei dort aber die Erhaltung der Schiedsrichter.

Und natürlich wurde in diesem Zusammenhang über „Gewalt auf den Sportplätzen“ gesprochen. Ein Berliner Schiedsrichter, der dort auch als Staffelleiter tätig ist, berichtete über regelmäßige Spielabbrüche an nahezu jedem Spieltag. Ein Lösungsansatz kann eine „Zwei-Stopp-Strategie“ sein, die gerade in einer Pilot-Phase in Landesverband Württemberg getestet wird. Sandy Hoffmann berichtete, dass der Schiri das Spiel zweimal unterbrechen kann, trifft sich mit Trainer und Spielführer im Mittelkreis (die übrigen Spieler sind in ihrer Hälfte), um das gerade Geschehene zu besprechen. Auch wenn es um Vorfälle im Zuschauerbereich geht. Sollte es zu einem dritten Vorfall kommen, wird das Spiel abgebrochen.

Zum Ende des Lehrgangs zog Sandy Hoffmann folgendes Fazit: „Zum einen war die Mischung von jung und alt aus unterschiedlichen Landesverbänden klasse und zum Anderen die Lern- und Arbeitsbereitschaft überragend.“